LEADER-Regionalbudgets 2021 können in Sachsen ab jetzt beantragt werden

Veröffentlicht am 14.03.2021 in Landespolitik

LEADER-Logo, Bildquelle: bretagne.pref.gouv.fr/

Das Sächsische Staatsministerium für Regionalentwicklung gab am Freitag, den 12. März bekannt, dass sich die 30 sächsischen Lokalen Arbeitsgruppen der LEADER-Fördergebiete auf die "Regionalbudgets im ländlichen Raum" für das Jahr 2021 bewerben können. Abhängig von der Einwohnerzahl erhalten die Fördergebiete 150.000 bis 200.000 Euro vom Freistaat flankierend zur europäischen LEADER-Förderung zur Entwicklung des ländlichen Raums (insg. 4,5 Mio. Euro). Dieses Sonderbudget ist dafür gedacht lokale Kleinprojekte von bis zu 20.000 Euro fördern zu können. Die Lokalen Arbeitsgruppen müssen jedoch 10% der Fördersumme kofinanzieren. Sachsenweit wurden so beispielsweise 2019 rund 400 Kleinprojekte gefördert, Tendenz steigend. 

Der Regionalentwicklungspolitiker der SPD-Landtagsfraktion Volkmar Winkler zeigt sich erfreut darüber, dass Sachsen erneut versucht einen verwaltungsarmen Weg in der Verteilung der europäischen, Bundes- und Landes- Fördergelder zu gehen. "Gerade viele kleine Vereine oder Privatpersonen könnten über die doch recht umfangreiche und bürokratische LEADER-Förderung nicht gefördert werden, wenn es nicht das unkomplizierte Regionalbudget gäbe, mit dem die Arbeitsgruppen vor Ort gezielte Probleme angehen können." Winkler weiterhin: "mir ist es wichtig, dass gerade Projekte, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken und zur Verbundenheit mit der eigenen Region beitragen, gefördert werden! Dank der LEADER-Strategie wird das nicht zentral in Dresden entschieden, sondern von den Akteuren im ländlichen Raum."

Für den diesjährigen Aufruf werden Bundesmittel aus der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes sowie Landesmittel des Sächsischen Haushaltes bereitgestellt. Am ersten Aufruf dieser Art nahmen 2019 erst nur 18 von 30 LEADER-Gebieten teil, am zweiten jedoch bereits 29.