EU-Schulobstprogramm in den Landkreisen Leipzig und Nordsachsen

Veröffentlicht am 27.05.2020 in Landespolitik

Über 70 Kindergärten, Grund- und Förderschulen im Landkreis Leipzig und gut 40 im Landkreis Nordsachsen erhalten im neuen Schuljahr 2020/21 im Rahmen des EU-Schulobst- und Milchprogramms kostenlos eine Extra-Portion Obst, Gemüse und Milch, wie das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft bekannt gab. So werden beispielsweise in Markkleeberg, dort wo sich eines der Bürgerbüros Volkmar Winklers befindet, die Grundschulen Markkleeberg-Mitte, Markkleeberg-Ost sowie Markkleeberg-West mit Obst und der Martin-Luther-Kindergarten sowie die Kita „Villa Kunterbunt“ mit Milch beliefert.

Ziel des EU-Schulobstprogrammes ist es, durch ein regelmäßiges Angebot in sächsischen Kinderkrippen und Kindergärten sowie Grund- und Förderschulen den Verzehr und die Akzeptanz von regionalem Obst, Gemüse und Milch bei Kindern zu erhöhen. Gesunde Ernährung soll dabei u.a. auch durch die begleitenden pädagogischen Maßnahmen, wie zum Beispiel Bauernhofbesuche oder thematische Projekttage schmackhaft und erfahrbar gemacht werden. Volkmar Winkler, Sprecher für Landwirtschaftspolitik für die SPD im Sächsischen Landtag zeigte sich erfreut über die Vielzahl der positiv beschiedenen Bewerbungen. „Ich finde es wichtig, dass gesunde Ernährung durch die EU und den Freistaat für unsere Schüler gefördert wird und zugleich sächsische Händler und Produzenten einen sicheren Absatzmarkt gefördert bekommen. Einerseits ist das EU-Programm wichtig, da es leider immer noch Familien gibt, welche sich die Obstportion für ihre Kinder schlichtweg nicht leisten können oder keinen Wert darauflegen. Andererseits müssen Kinder in Stadt und Land erfahren, wo ihre Nahrungsmittel herkommen, um die Arbeit in der Landwirtschaft auch später als Erwachsene und Verbraucher wertschätzen zu können.“

Hintergrund:
In der EU sind geschätzte 22 Millionen Kinder übergewichtig und davon wiederum 5,1 Millionen Kinder fettleibig. Das EU-Schulobstprogramm existiert seit 2009. Momentan nehmen 25 EU-Staaten daran teil. In Deutschland wird dieses Programm durch die Landwirtschafts- und Umweltministerien der Bundesländer verwaltet. In Sachsen erfolgte die Ausschreibung zu Beginn dieses Jahres durch ein Windhundverfahren.

Für das neue Schuljahr (2020/21) konnten insgesamt 682 Einrichtungen zugelassen werden. Die Auswahl der Teilnehmer erfolgte in Abhängigkeit von den verfügbaren Mitteln entsprechend der Reihenfolge des Eingangs der Bewerbungen. Alle Einrichtungen, die sich beworben haben und jetzt nicht berücksichtigt werden konnten, verbleiben auf einer Warteliste. Sollten zu einem späteren Zeitpunkt finanzielle Mittel freigesetzt werden, können ggf. auch diese Einrichtungen noch zugelassen werden.

Grund- und Förderschulen können wahlweise Obst, Gemüse und/oder Milch beziehen. Kinderkrippen und Kindergärten konnten sich für kostenlose Milchlieferungen bewerben.

Hier der Link https://www.smul.sachsen.de/foerderung/eu-schulprogramm-fuer-obst-gemuese-und-milch-5522.html