Sauerei in der Fleischindustrie endlich beenden!

Veröffentlicht am 26.05.2020 in Pressemitteilung

Der nordsächsische SPD-Landtagsabgeordneter Volkmar Winkler, Fraktionssprecher für Landwirtschaft, begrüßt den Kabinettsbeschluss der Bundesregierung Werkverträge und Leiharbeit in der Fleischindustrie ab kommenden Januar zu verbieten sowie zukünftig Arbeitsschutzrecht-, Hygiene- und Tierschutzvorschriften deutlich strenger als bisher zu kontrollieren. Im Zuge der Corona-Pandemie mit bundesweit rund tausend COVID-19-Fällen in den Fleisch-Fabriken habe sich einmal mehr gezeigt, dass es so unwürdig in puncto Arbeitsbedingungen und Unterbringung von Arbeitskräften nicht weitergehen konnte. Winkler sei Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) dankbar, so rigide und entschlossen auf diesen Skandal, welcher bereits vor Corona offensichtlich war, reagiert zu haben.

Damit die meist osteuropäischen Arbeiter in ihrer jeweiligen Sprache über ihre Rechte beraten werden können, wird zugleich das Projekt 'Faire Mobilität' dauerhaft auf finanzielle und rechtlich sichere Beine gestellt. „Die SPD hat das Arbeitsschutzprogramm gegen den starken Gegenwind der Branchen-Lobby im Bundeskabinett durchgesetzt – nun hoffe ich, dass dieser Erfolg für die hart arbeitenden Menschen sowie für die Verbraucher nicht durch die Hintertür der Unions-Bundestagsfraktion verwässert wird“, so Winkler, der als Sozialdemokrat ebenso für den Landkreis Leipzig zuständig ist. „Planwirtschaftliche Mindestpreise für Fleisch, wie es Grünen-Chef Habeck zur Diskussion gestellt hat, hätten am Ende am ausbeuterischen System für Mensch und Tier nichts geändert, sondern lediglich den Profit einiger weniger in der Wertschöpfungskette bedeutet. Der richtige Weg wird jetzt bestritten: Wer hochwertige landwirtschaftliche Produkte möchte, muss in der Produktion Umwelt- und Tierschutz sowie Sozialstandards erhöhen. Ausbeuterische Betriebe, bei denen Profit größer als Qualität und Anstand geschrieben wird, werden nicht weitermachen können wie bisher. Dadurch wird sich das Fleisch-Angebot sicherlich verknappen und die Preise werden steigen – diesen marktwirtschaftlich ermittelten, aber sozial gerechteren Preis bin ich gern bereit zu zahlen“, schließt Winkler ab.