SPD-Fraktion für vernünftigen Umgang mit dem Wolf

Veröffentlicht am 16.10.2023 in Pressemitteilung

In der vergangenen Woche wurden durch die Bundesumweltministerin Steffi Lemke Pläne vorgestellt, wonach Problemwölfe künftig schneller und unkomplizierter geschossen werden können. Aus Sicht der SPD-Fraktion sind die Maßnahmen für Bundesländer mit größeren Wolfspopulationen nicht ausreichend, da die Schäden an Weidetieren stark zugenommen haben und es nicht bei wenigen Ausnahmefällen bleiben wird. Vielmehr braucht es ein umfassendes Bestandsmanagement. Dazu hat die SPD-Fraktion im September ein Positionspapier zum Umgang mit dem Wolf in Sachsen beschlossen. Ziel des Positionspapiers ist es, Wege aufzuzeigen, wie man auf die zunehmenden Wolfspopulationen reagieren kann und welche Schritte gegangen werden müssen, um Konflikte zwischen Wolf und Mensch zu minimieren. 

„Der Wolf ist nun Teil der sächsischen Tierwelt und wird es voraussichtlich auch bleiben. In den vergangenen Jahren hat die Wolfspopulation stetig zugenommen. Da er ein Raubtier ist, liegt es in der Natur der Sache, dass es zu Konflikten zwischen Mensch und Tier kommt. Was wir nun brauchen, sind angepasste Regeln für den Umgang mit dem Wolf. Einfache Lösungen wie wolfsfreie Zonen bieten dafür keine nachhaltigen Antworten. Vielmehr brauchen wir einen ausgewogenen Ansatz, der den Schutz des Wolfs und die Interessen der Landwirte und Weidetierhalter gleichermaßen berücksichtigt.” 


Das Papier legt den Fokus auf neun Punkte: 

° Anpassungen auf eurpäischer Ebene

° Umstufung innerhalb der Fauna Flora Habitatrichtlinie

°Entnahme von Problemwölfen

° Förderung von Herdenschutzmaßnahmen

° Kurzfristige regulierung von Wölfen ermöglichen

° Zusätzliche Herdenschutzmaßnahmen

° Weiterentwicklung der Wolfsmanagementverordnung

° Verbesserung der wirtschftlichen Sitation der Weidetierhaltung

Hinsichtlich der wirtschaftlichen Belastung der Landwirte und Weidetierhalter ergänzt Volkmar Winkler:   
 
„Wir wissen, dass die wirtschaftlichen Belastungen der Landwirte sowie der Weidetierhalter durch Wolfsrisse in einigen sächsischen Regionen teilweise enorm sind. Daher brauchen wir unbürokratische Förderungen von Herdenschutzmaßnahmen und Tierhalterberatungen, aber auch Unterstützung bei Kosten für tierärztliche Behandlungen verletzter Weidetiere. Gleichzeitig müssen wir einen effektiveren Umgang mit Problemwölfen finden. Bisher ist es zwar möglich, diese zu entnehmen, die bürokratischen Hürden dafür sind jedoch sehr hoch.”  

Das Positionspapier finden Sie hier:

www.spd-fraktion-sachsen.de/positionspapier-wolf/ 

und weitere Informationen zu den einzelnen Punkten hier:

Für einen rationalen Umgang mit dem Wolf | SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag (spd-fraktion-sachsen.de)